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04.12.02

 

Stellungnahme zur Änderung des Landesentwicklungsprogramms Rheinland-Pfalz 1995

 

BUND: Autobahn-Lückenschluß im LEP III streichen!

Der gesamte Bienwald gilt als Kernraum des Arten- und Biotopschutzes und als Schwerpunktgebiet der Freiraumsicherung. Daneben kommt dem Bienwald eine herausragende Bedeutung im vernetzten Biotopverbundsystems des Landes Rheinland-Pfalz zu. Bei allen Autobahnvarianten sind durch die erwartete Steigerung des Verkehrsaufkommens und die absehbaren neuen Verkehrsverlagerungen  in den inneren Bereich des Bienwaldes nicht ausgleichbare gravierende Schäden für das Gesamtsystem zu erwarten.
Aus diesem Grund lehnt der BUND jegliche Autobahn durch den Bienwald, unabhängig von der Trassenführung ab. Rüdiger Maul (Vorsitzender des BUND Südpfalz): Das heutige Verkehrsaufkommen rechtfertigt keine Autobahn und die Verkehrsprognosen sind fraglich. In jedem Fall sind sie abhängig von der Art der künftigen Verkehrspolitik. Der BUND fordert eine "Verkehrswende" und anstelle einer Verschiebung die Streichung des "Autobahn-Lückenschlusses" im Bienwald in der Prioritätenliste des LEP III".

 

Die Wirkungen einer Autobahn auf den Bienwald ist hinsichtlich der Flora-Fauna-Habitat-(FFH-) Richtlinie bis heute nicht abschließend geprüft. Die im laufenden Raumordnungsverfahren A65 Kandel/Wörth-Neulauterburg (ROV) vorgelegte Ausschnittsbetrachtung vernachlässigt die Gesamtheit des Bienwaldes vollkommen und ist nach Ansicht des BUND ungenügend.
Erst nach einer umfassenden Prüfung kann entschieden werden ob überhaupt eine Autobahn gebaut werden darf. Mit der Änderung des LEP sollen offensichtlich im Vorfeld getroffene politische Entscheidungen festgeschrieben werden. Dies macht das laufende ROV genauso zur Farce wie die Aussparung der Hagenbach-Variante beim FFH-Gebietsvorschlag.

Das Raumordnungsverfahren wird offensichtlich nur noch formhalber - bei schon feststehendem Ergebnis - durchgeführt. Es widerspricht damit seinem Sinn und Zweck und stellt die Grundsätze der Landesplanung auf den Kopf.

Rüdiger Maul, Vorsitzender des BUND Südpfalz: "Vor dem Hintergrund der laufenden FFH-Beschwerde sieht der BUND der Änderung des LEP III gelassen entgegen. Bezogen auf die Bienwaldautobahn wird in einem total verkorksten Verfahren weiter rumgemurkst. Gut für all jene, die weiterhin die Autobahn bekämpfen werden".

Quelle: BUND Landesverband Rheinland-Pfalz


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